Helsinki Cityguide

Helsinki Cityguide – Klassiker:

  • Dom von Helsinki
  • Kamppi Chapel of Silence – eine sehr designige Holzkirche
  • Design District
  • Kauppahalli – Vanha und Saluhall (so eine Markthalle voller Köstlichkeiten gibt es in jeder größeren finnischen Stadt, in Helsinki gleich zwei Mal).
  • Mumin Cafè (besonders etwas für Kinder und Asiaten)
  • Ein Saunabesuch (siehe unten).
  • Design Museum, Kiasma und HAM (beides moderne Kunst)

Helsinki Cityguide – Kulinarisches:

  • Arctic Food. In vielen Restaurants legt man wert auf saisonale und natürliche Zutaten aus der reinen Natur Finnlands wie Tannespitzen, Kräuter, Pilze, Beeren, Birkenwasser und Co.
  • Korvapuusti – Zimtschnecken die schmecken wie Franzbrötchen (oh geliebtes Hamburg ich vermisse dich). Die süßen Backwaren gibt es aber auch mit Pistazien, Mandeln oder mit Kardamom. Eins leckerer als das andere.
  • Roher, eingelegter Fisch wie Hering, Matjes und Co.
  • Leipäjuusto – sogenannter Knisterkäse. Schmeckt weniger aromatische wie Haloumi, quietscht aber genau so. Wird traditionell mit Moltebeermarmelade genossen.
  • Rentier. In vielen Restaurants und auch im Supermarkt wird das Fleisch von Santas Haustieren angeboten. Als Steak, in Dosen, als Trockenfleisch. Armer Rudolf. Aber sein Fleisch soll gesund und lecker sein…
  • Kaffee. Angeblich trinken die Finnen über 5 Tassen Kaffee am Tag und mehr als jede andere europäische Nation. Dementsprechend hoch ist das Niveau des Getränks.
  • Eis. Auch hier sind die Finnen Europameister was die Menge des Konsums von Speiseeis angeht. Ja, auch im Winter, wenn ohnehin alles gefroren ist, wird fröhlich geschleckt (ich erkläre mir das so, dass man bei der molligen Kaminluft in der Stube wohl etwas Erfrischung braucht).

Restaurants & Cafés:

Vor ab sei gesagt, dass man sich im etwas teureren Finnland den Magen am günstigen beim Lunch füllt. Die Finnen lieben, wovon ich kein Fan bin: All-you-can-eat Buffets. Männer, das müsste genau euer Ding sein, damit ihr endlich mal richtig satt werdet. Abends werden oft 3-4 Gänge Menüs für circa 48€ angeboten. Eine Hauptspeise kostet in den „interessanten“ Restaurants um die 28€.

Die Bäckerei Kanniston Leipomo gibt es gleich mehrmals in der Stadt. Hier kann man mit Laib und Seele schwelgen.

Einen Besuch im kleinen Restaurant Grön kann ich nur jedem ans Herz legen. Schon ein Besuch auf der Website lässt einem das Wasser im Mund zusammen laufen. Hier kann man so richtig auf den Geschmack der finnischen Natur kommen. Ich habe mir das 4 Gänge Menü für 49€ gegönnt und kam in den Genuss von diesen wunderbaren Speisen:

  1. Gegrilltes Buchweißenbrot mit eingemachten Waldpilzen, Sour Cream, Champignons und Kiefernkernen.
  2. Rohes Fleisch Tatar mit knusprigem Grünkohl an einer Senfsauce (etwas was ich mir niemals selber bestellt hatte – und von dem ich sehr positiv überrascht war).
  3. Dorsch mit gratiniertem Lauch, gegrilltem Rosenkohl, Bärlauch, dem Strunk eines Knoblauchs an geräucherter Butter.
  4. Milcheiscreme garniert mit gerösteten Sonnenblumenkerne, grünem Kaffeebohnenöl und geröstetem Sonnenblumkern-Karamell.

Im Sandro gibt es ein (unter den Einheimischen) legendäres Buffet aus marokkanischen Köstlichkeiten bei dem auch Vegetarier voll auf ihre Kosten kommen. Aber auch die á la Carte Gerichte sind so üppig, dass man nicht unbedingt zum Büffet erscheinen muss.

Moderne finnische Küche gibt es auch bei Juuri und bei Bronda.

Bei allen Restaurants macht es Sinn zu reservieren, wenn man ein durchgeplanter Reisender ist. Wir hatten auch spontan immer Glück mit einem Tisch.

Beste Cafes Helsinki

In den beiden „Kauppahallis“ gibt es sowohl Marktstände die Delikatessen verkaufen, als auch kleine Bars und Restaurants. Ein geselliger Ort, an den auch die Einheimischen gerne kommen.

Im Moko Café und Market gibt es schöne Waren, gesundes Essen und die köstliche Kaffa Roastery.

Ein sicherlich spannender kulinarischer Event ist der Restaurant Day, der viermal im Jahr in Helsinki stattfindet. Dann kann jeder in den Straßen oder Parks der Stadt ein Restaurant eröffnen und andere bekochen.

 

Helsinki Cityguide – Einkaufen:

Erste Adresse für alle Reisenden ist wohl das Design District, in dem es unzählige Cafés, Boutiquen, Einrichtungs- und Bekleidungsgeschäfte gibt. Hier kann man wunderbar herumschlendern und jeder wird etwas finden, das ihm gefällt. Deswegen empfehle ich dort nur diese beiden Läden:

Das Lokal ist ein cooler Art-Design-Craft Store, in dem es „72% art 28% coffee“ gibt.

Unser schickes airbnb Apartment war beinahe vollständig mit geschmackvollen Designstücken vom coolen Zarro eingerichtet.

Mitten in der City findet man der Stockmann Department Store. Das KaDeWe, Lafayette oder Harvey Nicols Finnlands. In dem schicken Kaufhaus gibt es quasi alles.

Direkt an der Kathedrale kann man im Kauniste wunderschöne skandinavische Stoffe, Papiere, Schmuck und andere Kleinigkeiten finden. Außerdem gibt es hier ein „Plant Hotel“ – die tollste Idee von der ich seit langem gehört habe.

Nicht unerwähnt darf das weltbekannte Marimekko bleiben. Die knalligen und auffälligen Muster der Stoffe die man nun direkt vor Augen hat sind Geschmacksache. Aber bei der Dichte an Filiale kommt man an einem Besuch eigentlich kaum vorbei. Und mittlerweile gibt es auch wirklich schöne Muster und etwas weniger aufdringliche Farben.

In der Alten Kabelfabrik etwas außerhalb des Zentrums ist ein kulturelles Zentrum für Kunst und Musik in denen regelmäßig Events und Ausstellungen stattfinden. 

 

Helsinki Cityguide – Schlafen:

Ich wäre fast bereit gewesen in Helsinki für ein richtig schickes skandinavisches Boutiquehotel an meine mir selbst gesetzte Grenze von 100€ für eine Nacht zu gehen. Und dann habe ich kein Hotel gefunden, das diesen Preis gerechtfertigt hätte. Umso erfreuter war ich, als ich später auf einem meiner Lieblingsblogs, dem 12hrs Cityguide, sah, dass sie das gleiche Urteil gefällt hatten.

Dafür gibt es wunderschön eingerichtete airbnb-Appartements. Bei dem was ich buchte, hätte nicht die schönste Suite eines teuren Hotels mithalten können und es kostete „nur“ 85€ die Nacht.

 

Das (ver)raten die Einheimischen:

Die nette Kellnerin aus dem Grön Restaurant schrieb uns einen kleinen Zettel mit ihren Tipps für Helsinki auf.

Für einen sehr authentischen Sauna Besuch empfahl sie die Kallio Sauna. Für einen schickeren Aufenthalt (offener Kamin, Lage am Meer) empfahl sie die 2015 eröffnete Löyly Sauna. Da ich die ebenfalls sehr authentische Erfahrung eines Eisbades nach Saunagang machen wollte, entschieden wir uns für diesen wunderschönen Ort aus Holz. So ein Bad im zugefrorenen Meer ist auch wirklich eine echt coole Erfahrung. Solltest Du unbedingt ausprobieren, wenn Du auch im Winter dort bist. Ist auch gar nicht so schlimm wie man es sich vorstellt. Und das Gefühl bei -2° nicht-frierend draußen an der „Reling“ zu stehen ist ziemlich lässig. Das Essen klang auch sehr gut. Sowohl die Sauna als auch das Restaurant sollte man reservieren. 2 Stunden Sauna inkl. Handtuch kosten übrigens 19€.

Für ein schönes Glas Wein schickte sie uns ins Basbas Staff & Wine und fürs Abendessen ins Kuurna. Leider hatten wir nicht mehr die Gelegenheit dazu es auszuprobieren. Wenn Du es schaffen solltest, erzähle doch gerne mal wie es war!

Im Konepajan Bruno gibt es in einer alten Fabrikhalle (laut Website jeden Samstag) einen Flohmarkt. Als wir auf dem Weg zu unserem Roadtrip dort vorbeifuhren war der Ort zwar verlassen, sah aber vielversprechend aus. Bevor Du Dich also auf den Weg machst, solltest Du eine zuverlässigere Quelle als die Website finden, um Dich zu vergewissern, dass der Flohmarkt auch wirklich stattfindet.

 

Beobachtungen:

Nachdem andere skandinavische Städte wie Stockholm, Kopenhagen und Reykjavik die Latte meiner Erwartungen an Helsinki hochgelegt hatten, war ich sehr gespannt auf die europäische Designhauptstadt 2016. Vielleicht lag es mal wieder an eben diesen Erwartungen, dass ich eher etwas enttäuscht von der Stadt war. Vielleicht muss man es aber auch anderes herum sehen: was die Finnen sich in gerade mal 100 Jahren (2017 feiert das Land sein erstes unabhängiges Jahrhundert) erschaffen haben ist auch nicht ganz schlecht. Hinzu kommt, dass die Stadt mit absoluter Sicherheit im Sommer ein völlig anderer Ort ist ­– wenn Leute in den Parks picknicken, in Segelbooten über das Meer gleiten, die Sonne die Nacht zum Tag macht…Jeder der einen Städtetrip nach Helsinki plant, sollte bedenken, dass die Stadt wirklich recht klein ist. Was den Vorteil hat, dass es sich hervorragend als Ziel für einen Wochenendausflug anbietet. Mit Finnair gibt es viele Direktflüge aus Deutschland und auch unseren günstigen Freunden von Ryanair steuern die finnische Hauptstadt an. Ich würde zusammenfassend sagen: Fürs Essen lohnt sich der Ausflug sehr, in Sachen Design und Mode liegen die anderen skandinavischen Städte deutlich vorn. Kulturell hat das Land allerding auch ein paar weltberühmte Persönlichkeiten die in Musik, Kunst und Design etwas zu bieten haben. Wer also auf Festivals und Museen steht, sollte vor seiner Reise unbedingt den Veranstaltungskalender checken. Bis auf den Saunabesuch mit Bad im Eismeer würde ich als Faustregel für diese Stadt festhalten: lieber wenn lange hell nach Helsinki.

Du findest es fehlt ein Ort oder Tipp im Helsinki City Guide? Dann gerne her damit!

Categories: Helsinki, Helsinki, Städte

2 replies »

  1. Ein sehr interessanter Beitrag über Helsinki. Vor allem die Informationen über die Kulinarik der Stadt finde ich sehr spannend. Vor allem die arktischen Spezialitäten würde ich zu gerne mal probieren. Wir waren im vergangenen Jahr eingeladen zu einem Essen mit “Wild Cuisine”, die ein finnischer Sterne-Koch zubereitet hat. Das schmeckte richtig nach Wald. Ich kann mir vorstellen, dass das bei den arktischen Spezialitäten ähnlich ist.

    • Oh ja, da hast Du recht! Es schmeckte nach Wald und Natur. Unvergleichlich. Reisen hat für mich immer so viel mit Essen zu tun. Bei dem Abendessen im Grön hatte ich das Gefühl ein Stück Finnland zu verspeisen 😉

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