México City Cityguide – Klassiker:
- Zocalo. Auf der Plaza Mayor befindet sich die größte Kathedrale Lateinamerikas. Sie ist umringt von wunderschönen alten Gebäuden und macht nicht nur im James Bond Spectre eine gute Figur, sondern auch in Wirklichkeit.
- Casa de las Bellas Artes. Unweit des Hauptplatzes liegt der Palast der schönen Künste. Zumindest von außen sollte man diesen gesehen haben.
- Torre Latino Americana. Der erste und einst der höchste Wolkenkratzer Lateinamerikas sticht auch heute noch überragend aus dem Zentrum hervor. Wer also eine gute Aussicht über die Stadt genießen möchte, will hier hoch hinaus.
- Casa Frida Kahlo. Der Besuch in dem Haus, in dem die begabte Frida bis 1952 mit Diego Rievera lebte, gehörte zumindest für mich zum Muss beim Besuch der Stadt. Ich verehre beide Künstler und genoss es, den exotischen und kreativen Spirit ihres ehemaligen Zuhauses aufzunehmen. Sogar Fridas Asche ruht an diesem Ort.
- Museum für Anthropologie. Auch wenn ich selbst dieses Museum nicht besucht habe, wurde es von allen sehr empfohlen. Es ist außerdem ein weiterer Superlativ der Stadt und beherbergt die größte und wichtigste Sammlung der Maya Kultur.
- Lucha Libre. Einen Abend sollte man unbedingt in der Arena Mexico verbringen und den wildgewordenen Maskenträgern beim Wrestling zusehen. Ein Spektakel, dass man nur mit Humor nehmen kann: starke Jungs und Mädels die sich gegenseitig „fertig“ machen, Zuschauer die mit echten Emotionen den Scheinkampf bejubeln. Wir hatten für circa 10€ Karten in der ersten Reihe ergattert. Immer wenn die Kamera uns auf den großen Bildschirm beamte wurden wie angezählt, um großen Applaus zu schauspielern. Ein riesen Spaß, den man nicht verpassen sollte. Karten entweder Online, tagsüber an der Kasse, oder abends kaufen– dann werden die Erste-Reihe-Plätze zwar weg sein, aber das macht nichts, weil man von überall gut sieht! Außerdem läuft man so nicht Gefahr, plötzlich einen der schweren Jungs hinter der Absperrung zu seinen Füßen liegen zu haben, so wie es mir passierte.
- Parque Chapultepec. Zweimal so groß wie der New Yorker Central Park und Heimat eines Zoos, Schlosses und mehrerer Museen. Diesen Park besucht man am Besten mit einem Fahrrad, dass man sich an vielen Straßenecken ausleihen kann.
México City Cityguide – Kulinarisches:
Um nur eines kurz vorweg zu nehmen: Nach Chili Con Carne oder Burritos wird man in Mexico lange suchen, denn das sind Gerichte aus der sogenannten Tex-Mex Küche, aus dem Grenzgebiet zu Amerika. Das was man hier beim Mexikaner so gerne isst, ist also ordentlich mit der amerikanischen Küche vermengt worden. Echte Klassiker sind also eher folgende:
- Tortillas. Wenn Du länger als 4 Tage in Mexico bleibst, werden dir die flachen Maisfladen zum Halse heraushängen. Denn Du bekommst sie eigentlich zu jedem Essen. Es gibt sie in verschiedensten Variationen, mit gehexeltem Fleisch belegt, eingerollt (Flutas), frittiert und mit Bohnenmus gefüllt (Sopes) oder in der Pfanne mit Käse gebacken (Quesadillas).
- Guacamole kennt ja jeder. Hier kann man sie häufig, aber tatsächlich auch nicht überall bekommen. Auch gut ist Pico de Gallo, Tomatenstücken mit Zwiebelchen und Kräutern.
- Ceviche. Obwohl ich schwören könnte, dass das köstliche Gericht aus rohem Fisch mit Limettensaft, Chili und Koriander aus Perú stamm, kann man es auch in México überall sehr gut essen.
- Mole Poblano. Eine schwarze Soße in die Schokolade, Nüsse und Chili kommt, die dann über Fleisch gegossen wird. Was nach einer tollen Kombi schmeckt hat mir gar nicht geschmeckt. Aber das mag am Koch gelegen haben.
- Chaya (ähnlich wie Spinat) Chayote (wie Zucchini) und Nopales (Kaktus) sind landestypische Gemüse die alle interessant schmecken und häufig auf der Speisekarte auftauchen.
Restaurants & Cafés:
- Mercado Roma. Hier tummeln sich in einer wunderschönen Markthalle viele der hippen und leckeren Restaurants aus den Vierteln Condesa und Roma. Unbedingt großen Hunger mitbringen, um viel probieren zu können. Leider passten die verführerischen „Churros“ nicht mehr rein, dafür aber ein handgemachtes Yoghurteis am Stil.
- Zum Frühstück oder Nachmittagssnack sollte man mal bei der Panadería Rosetta vorbeischauen. Die Backwaren und der Kaffee sind eine einzige Gaumenfreude. Abends findet man auf der gleichen Straße das Restaurant Rosetta. Ein wunderschönes Restaurant, das für mich der Inbegriff des Designs ist, was man in Mexico City findet – denn auch hier wurde kunstvoll mit lebenden Pflanzen dekoriert. Ein Restaurant, das für mich an Romantik kaum zu übertreffen ist, wo der Service unübertroffen ist und der Nachtisch (Schoko-Mandelmus auf Krokant) überragend ist.
- Vor dem Besuch oder nach dem Besuch im Frida Kahlo Museum kann man sich im Café Negro einen Koffeinschub holen. Oder auch kleine Snacks. Das Café liegt fußläufig im schönen Viertel Coyacán.
- Romita Comedor. Das wohl meistgepinnte Foto von Mexico City auf Pinterest. Kein Wunder bei diesem Einrichtungsstil! Das Restaurant sieht aus wie ein riesiges Gewächshaus, das mit tollen Möbeln, Köstlichkeiten, hippen Menschen – und natürlich grünen Pflanzen gefüllt ist. Von der Straße unten sehr unscheinbar und kaum zu finden, also fragen und nicht aufgeben, es lohnt sich.
- Lalo! Zum Frühstück bekommt man hier ein sensationelles French Toast oder selbstgemachtes Granola und hervorragenden Kaffee. Neuerdings bekommt man hier aber auch mittags und abends Leckereien kredenzt.
- Downtown Hotel. In dem alten Gebäude nah des Stadtzentrums warten gleich zwei Restaurants auf hungrige Besucher. Eines verlockt mit hübschen Lampions unter einem grünen Blätterdach, das andere mit einer begrünten Hauswand, auf der ein Fahrrad thront. Wir entschieden uns für Letzteres. Das Ceviche ist vorzüglich.
- Mercado San Juan. Hier kann man nicht nur Krokodile, Maden, Skorpione und sonstige Widerwärtigkeiten kaufen, sondern auch lecker essen. An vielen Ständen werden Käse und Wein, Tapas und andere Snacks angeboten. Besser früh kommen, bevor die meisten Stände abgebaut werden und zu machen.
Einkaufen:
- Wer kleine Boutiquen, Galerien und Concept Stores sucht findet diese vor allem in Condesa und La Roma oder der Zona Rosa.
- Wer ein Vermögen für Klamotten ausgeben möchte, kann dies im schicken Viertel Polanco ohne Probleme tun. Hier tummeln sich die Hermés und Chanels und lassen erkennen, das diese Stadt die achtreichste der Welt ist.
- Für Handarbeiten und Traditionelle Waren aus Mexiko fährt man am besten zum Mercado de Artesanias de la Ciudadela (was man gut mit dem Kauf der Tickets für die Lucha Libre und einem Besuch auf dem Mercado San Juan verbinden kann. Hier tummeln sich unzählige Händler und es ist eine Kunst die wahre Kunst herauszufischen. Aber das ist es ja gerade das, was Spaß macht oder?
Das (ver)raten Einheimische:
Die mexikanische Werbetexterin Maria-Elena empfiehlt und zum Essen das Porco Rosso in Condesa. Wir konnten es leider nicht ausprobiere, weil unsere Wunschliste bereits feststand. Aber vielleicht hast Du ja mehr Schwein? Außerdem sagt sie das Bistrot Chapultepec biete sehr gutes Essen und einen tollen Ausblick auf einen See im Park an. Wer Lust auf Party hat (elektronische Musik), den schickt Maria-Elena ins Rhodesia.
Beobachtungen:
Noch nie habe ich eine so falsche Vorstellung von einer Stadt gehabt, wie von Mexico City. Immer hatte ich mir sie als laute, schmutzige und gefährliche Großstadt vorgestellt. Ich war also mehr als positiv überrascht, als ich eine grüne, wunderschöne, exotische Stadt antraf, die geruhsamer war, als New York oder Sao Paulo. Und gegen Viertel wie La Roma und Condesa (hier unbedingt wohnen!) wirken eher Viertel wie die Hamburger Schanze wie ein schmutziges Getto. Mexico City ist das drittgrößte Ballungsgebiete der Welt und ist auf Platz 8 der reichsten Städte weltweit. Wer hätte das gedacht? Ich nicht! MXCD, wie die mexikanische Hauptstadt kurz genannt wird, hat 115 Museen und 41 Galerien, den Park Chapultepec der doppelt so groß ist wie der Central Park in NYC und unzählige gute Restaurants. Die 3 Nächte und 4 Tage die ich Zeit hatte, um die Stadt zu entdecken reichten gerade aus, wobei ich der Besuch um Museo de Luis Barragán spontan gestrichen werden musste, weil uns der Verkehrt einen Strich durch die Rechnung machte. Der Transport ist, wie in eigentlich allen Lateinamerikanischen Städten, sehr günstig. Eine Metro, Metrobusse und sehr günstige Taxen fahren einen unkompliziert von A nach B. Auch die Fahrt im bewährten Touribus, der einem an einem Tag zu allen „wichtigen“ Sehenswürdigkeiten fährt, lohnte sich, um einen Überblick über die verschiedenen Viertel zu bekommen. Zum gleichen Zweck kann man sich außerdem für ein paar Pesos mit dem Aufzug auf den Torre Latino Americana hinauf bringen lassen. Den besten Überblick über Mexiko Stadt gibt es aber natürlich immer noch auf reis-aus.com. Das versteht sich von selbst.
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