Erfahrung:

Es ist kein Geheimtipp: Reisen zur Nebensaison lohnt sich nicht nur finanziell! Man hat Orte, die zur Hauptreisezeit völlig überfüllt sind, ganz für sich allein. Wie schön das ist, erfuhren wir Anfang Dezember in Fischland. Gemeinsam mit guten Freunden nahmen wir vorm Vorweihnachtsstress Reis’ aus und ließen es uns 4 Tage an der Ostsee gut gehen. Wir wanderte durch menschenleere Buchenwälder, die sich hinter den Dünen vor der rauen See verstecken. Vergruben unsere Ohren unter unseren Mützen, die Hände in den Taschen und verdienten uns den täglichen Saunagang in unserer traumhaften Unterkunft. “Es gibt nicht das falsche Wetter, nur die falsche Kleidung?” Dieser Spruch könnte von mir stammen, denn ich kann Draußen zu jeder Jahreszeit etwas Schönes sehen. Siehst Du was ich meine?

Investition:

Ich habe schon vor einiger Zeit die tolle Seite Urlaubsarchitektur gefunden. Eine Unterkunft ist hier schöner als die andere. Viele leider dementsprechend hochpreisig. Anfang Dezember war außerdem noch nicht alles ausgebucht. Und auf unseren kleinen Palast gab es sogar 30% Rabatt. Die Investition hielt sich also in Grenzen. Für circa 100€ pro Paar buchte wir also das tollste Ferienhaus, in dem ich je war. Das Smarthome war nicht nur mit Sauna, Kamin, Weitblick übers Feld und wundervollen Badezimmern ausgestattet, sondern auch mit einer Küche, in der man wirklich alles hätte kochen können. Wir backten sogar Weihnachtsplätzchen. Wir haben uns fest vorgenommen: Zu dieser Jahreszeit buchen wir uns nun durch die ganze Palette der Architekten-Häuser…Das Seestück in Prerow war erste der Anfang!

Orte: 

Die Orte, die wir auf Fischland besuchten, waren vom deutlich vom Tourismus geprägt. Zingst bestand im Prinzip nur aus einer Einkaufsstraße und Ferienhäusern. Prerow, die Heimat unseres Domizils, bestand gefühlt ausschließlich aus Ferienunterkünften. Was die Ortschaften zu dieser Zeit des Jahres wie ausgestorben wirken ließ. Reden wir also von den Orten, die jetzt wunderschön waren:

Nachhaltig beeindruckt war ich vom Rundwanderweg Darßer Ort durch den traumhaften Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Oftmals fühlte ich mich an Trails in Neuseeland erinnert! Und das hier bei uns in Deutschland! Hier schlängelten sich Stege durch Dünen, Gräser, Strand und Boddengewässer. Auf der ganzen Strecke von unserer Haustür und zurück trafen wir insgesamt auf 4 andere Menschen. Und die Entscheidung, dass wir unbedingt wieder kommen müssen, um die zahlreichen anderen Wanderwege zu erkunden, die es hier noch gibt.

Beobachtung:

Nachdem ich den Großteil meines Reiselebens in Hostelbetten, auf Luftmatratzen oder in Airbnb’s verbracht habe, fühlte es sich auch mal ganz gut an in einem Haus zu wohnen, dass so schön war, dass man fast nicht vor die Tür gehen wollte. Gut also, dass Winter war. Und gut, dass man nur um die Ecke gereist war – also jederzeit wiederkommen kann, um mehr zu entdecken. In fernen Ländern finde ich es immer zu schade, tagsüber in der Unterkunft zu bleiben. Ich fasse also zusammen: Im Winter reisen ist traumhaft, wenn man eine Unterkunft hat, in der man sich so richtig einigeln kann. Probiere es aus!