Du möchtest gerne an ferne Orte reisen, einzigartige Erlebnisse und unvergessliche Momente erleben? Eine tolle Reise beeinflusst uns nachhaltig, bleibt für’s Leben.
Aber lasst uns nicht nur an die Spuren denken, die tolle Reisen bei uns hinterlassen, sondern auch an diese, die wir auf unseren Reisen zurücklassen.
Zusammen mit Yvonne Kuepper von Fairaway (Super Konzept! Schau’ es Dir an!) habe ich Dir die Top 13 Tipps für Nachhaltiges Reisen zusammengestellt:
- Nehme eine wiederverwendbare Trinkflasche (zum Beispiel von Klean Kanteen) und einen Stoffbeutel mit auf Deine Reise. So vermeidest Du Plastiktüten und den hohen Verbrauch an Plastikwasserflaschen, also Plastikmüll.
- In vielen Ländern ist das Wasser knapp – also überlege Dir, ob Du wirklich baden oder doch duschen möchtest. Und ob Du die 30-minütige Dusche nicht auch auf 15 Minuten verkürzen kannst.
- Da Fliegen nun mal die günstigste, sicherste, bequemste und auch schnellste Reisemethode ist, fällt es schwer darauf zu verzichten. Es gibt aber Möglichkeiten etwas gegen den CO2 Fußabdruck seines Fluges zu tun. Man kann zum Beispiel eine Klimainitiative wie z.B Atmosfair unterstützen und entsprechend der Flugstrecke einen Betrag spenden, der dann in Klimaschutzprojekte gesteckt wird. Oder man reduziert seine Flugreisen, indem man weniger Reiseziele bereist, dafür aber länger (in einer Umgebung) bleibt.
- Miete Dir ein Fahrrad anstatt mit dem Auto zu fahren. Dadurch kannst Du die Gegend ganz anders erkunden und Du bekommst einen intensiveren Eindruck von Deiner Umgebung.
- Der einfachste Weg sich gut mit den Einheimischen zu verstehen ist ihre Sprache zu sprechen. Besonders bei längeren Reisen ist es die lohnendste Investition sich Worte und Sätze anzueignen, die einem nicht nur die Herzen der Menschen öffnen, sondern auch ziemlich viele Türen und Tore. Falls die Sprache schwer ist, lerne zumindest die Worte Danke, Hallo, Entschuldigung und Auf Wiedersehen. Für den Fall, dass selbst diese Worte Dir die Zunge brechen, spricht ein herzliches Lächeln Bände.
- Respektiere lokale Gegebenheiten. Dazu gehört vielleicht sogar die Verschleierung mit einem Kopftuch, oder für Männer das Tragen eines „Sari-Rocks“. Du bist ein Gast und solltest die Gepflogenheiten des Reiselandes in jedem Fall respektieren.
- Wenn Du Menschen fotografieren möchtest, frage sie vorher, ob sie damit einverstanden sind. Das geht auch mit Händen und Füßen, falls Dein Reiseziel zum Beispiel Papua Neuguinea ist. Mir sind schon viele wundervolle Portraits entgangen, weil die Befragten schüchtern abwehrten oder Angst hatten, ich könne mit dem Foto ihre Seele stehlen (so geschehen in Marokko). Erinnerungen sind wertvoller als Fotos, vergiss das nicht.
- McDonalds? Lieber mal die regionalen Produkte und die saisonalen Leckereien probieren. Schmeckt besser und kurbelt die regionale Wirtschaft an.
- Kennst Du schon das feste Shampoo von Lush? Es reicht für bis zu 80 Haarwäschen, ist platzsparend, frei von Tierversuchen und 100 % aus natürlichen Inhaltsstoffen.
- Ein besonderer Tipp für die Damen (habe ich allerdings selber noch nicht ausprobiert): Frauen benutzen während ihres Lebens ca. 11.000 Tampons. Mit einem Mooncup kann man nicht nur den Abfall reduzieren, er reduziert auch den Stress organisches, latex- und bleichfreie Tampons zu finden. In manchen Ländern eine Kunst.
- Kaufe bitte niemals Reiseandenken aus geschützten oder gefährdeten Tieren, Korallen, Pflanzen etc… Was mir auf Märkten schon alles für perverse Ware angeboten wurde, geht auf keine Seekuhhaut.
- Weiterhin hilft es bei manchen Reisezielen, wenn Du Deinen Problemmüll (wie leere Batterien) wieder mit nach Hause nimmst und es lohnt immer, wenn Du unnötige Verpackungen schon vor der Reise entfernst. Seit Neustem habe ich auf meinen Reisen immer einen „Drecksack“ dabei. Einen robusten, wiederverwendbaren und geruchssicheren Beutel der aus einer Kooperation der Firma Deuter und dem DAV Summit Club entstanden ist. Er wurde für Bergsteiger konzipiert, die auf langen Wanderungen nicht wissen, wohin mit ihrem Müll. Ich nutze ihn, um an Stränden hin und wieder Plastik einzusammeln. Sozusagen als Dankeschön an das Land das ich besuche.
- Fasse keinen wilden Tiere, Korallen oder andere empfindlichen Lebewesen an. Ich durfte schon einen Australier dabei beobachten, der versuchte ein wildes Krokodil im Amazonas zu stupsen. Leider wurde er zu Strafe nicht gefressen. Lass’ die Pfoten von Touren, die zu Lasten von Tieren gehen. Schwimmen mit Delfinen kannst Du, wenn Du Glück hast, in freier Wildbahn, aber doch nicht im Pool.
Es unzählige Wege (mehr) als Reisender wenige oder aber möglichst positive Spuren zu hinterlassen. Die 13 Punkte sollten eine Selbstverständlichkeit sein. Wenn wir uns alle bemühen nachhaltig und respektvoll zu Reisen, werden wir noch länger Reiseziele vorfinden, zu denen wir „Reis’aus“ nehmen können – und an denen man uns Reisende mit offenen Armen und Türen empfängt.
Welche Tipps habe ich vergessen? Lasst uns diese Liste gemeinsam erweitern!
Categories: Reiseverantwortung
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